02.10.2016 – Willkommen Foz do Iguaçu

Nach einer Fahrt in der Nacht ist es endlich so weit. Wir kommen am 3-Länder-Ecke (Brasilien-Paraguay-Argentinien). Im Verhältnis zu São Paulo (11 Mio Einw = 3 x so viele Einwohner wie Berlin) ist es ein kleine Stadt mit gerade mal ¼ Mio Einw, vergleichbar mit Braunschweig oder Chemnitz. Außerhalb liegt unser Hotel, welches immerhin *** hat. Also im Verhältnis zu den letzten Nächten purer Luxus. Da es ja üblich ist, dass Hotelzimmer in der Regel nicht vor dem Mittag bezugsfertig sind heißt es erstmal Koffer in einem Raum hinter der Rezeption abstellen und auf zum Frühstück, dass meiner Meinung nach keinen Wunsch offen lässt – naja, die Brötchen im Park waren schon lecker. Während der Affenfütterung stellt sich die Frage: „Was machen wir denn heute?“. Irgendwer hat im Vorfeld gehört, dass die Wasserfälle von Argentinien her schöner sein sollen. Müssen wir denn heute dann von hier zu den Wasserfällen? Es ist ja ein Vogelpark in der Nähe. Also wird schnell beschlossen, dass es da auf jeden Fall hingeht. Im Park war ja nicht alles zu bewundern. Ein Blick auf die Wetter-App sagt uns, dass es Morgen eher regnen soll. Hmmmm, im Rege die Wasserfälle fotografieren macht bestimmt nicht so viel Spaß. Nun geht jeder Mal für sich inne und überlegt, wie er die Situation einschätzt. Das Programm für heute hieß „zur freien Verfügung“. Kurzer Uhrenvergleich und Check an der Rezeption ergab: „Ab auf die Zimmer, ein wenig einrichten und in einer Stunde wieder hier, dann in den Papageien-Park und weiter zu den Wasserfällen!“ Gesagt getan. Nach einem ausgiebigen betrachten, fotografieren und Cachen bei den Aras (ein Cache ist im Park versteckt) gehen wir ein paar Meter zum Parque Nacional do Iguaçu – Centro de Visitantes.


Ein Blick auf die Preisliste verrät, dass man hier gelernt hat, von wem man das Geld bekommen kann. Denn einheimische zahlen ca. € 6,50 weniger als Terroristen oder wie heißen Besucher aus anderen Ländern doch gleich im Fachjargon?! Aber schließlich haben wir Urlaub. Wir reichen das Geld über den Tresen, bekommen unser Ticket und können auch gleich in den Bus steigen um zum geplanten Ziel zu kommen. An der Endstation angekommen wird man schon vom ersten Anblick erfreut. Und man sieht ja nur einen kleinen Ausschnitt der sich auf ca. 2,7 km erstreckenden Wasserfälle. Aber auch ein paar Nasenbären lassen nicht lange auf sich warten. Nach einem kurzen Fotoshooting geht es weiter. Immer näher an dieses beeindruckende Naturschauspiel.


Leider kann ich keinen Vergleich aufstellen, denn bei den Niagarafällen war ich noch nicht. Wenn man aber nur die nackten Zahlen gegenüber stellt, sind die mit 930 m Länge nur ein Bruchteil von dessen, was da vor mir zu sehen ist. Die Zeit vergeht wie im Flug und mittlerweile kommen die angekündigten Regenwolken, die sich schneller entleeren, als uns lieb ist. Egal, sind ja eh schon ein wenig nass durch den ganzen Sprühnebel der Wasserfälle. Als Resümee stelle ich fest: „Alles richtig gemacht!“. Am Hotel angekommen geht es jetzt unter die Dusche, frische Klamotten an und auf in die City. Das Abendessen ruft. Es gibt gegrilltes vom Spieß, so wie beim Pantanal Rodizio in Köln. Leeeeecker. Ca. 1 ½ Stunden später ist das Tagesziel erreicht: „Satt und müde“ 😉 Also zurück in das Hotel und ab ins Bett.
Gute Nacht Foz do Iguaçu