Nach dem die Landung reibungslos verlief müssen von den Spaniern nur noch die Koffer auf die richtigen Flieger (Jungs, Frankfurt, nicht Frankreich 😉 ) verteilt werden.
Wir laufen zum entsprechenden Boardingbereich und schwupps, sind wir wieder in der Luft. 2 ½ Stunden später landen wir in Frankfurt. Ach ja, ein Event steht noch an. Aber warum die Eile. Wir wollen ja keine Traditionen brechen. Also dafür gesorgt, dass ich als einer der letzten durch die Schleuse komme. Dort wartet die ganze Affenbande. Aber warum nur? Dar Event ist doch eigentlich wo anders. Der Grund ist ganz simpel. Auf der Sitzbank sitzt ein großer Signal namens „Froschi“. Aber nicht alleine, denn meine Freundin Carmen1603 musste ihn begleiten. Er ist zu klein um alleine mit der Bahn zu fahren. Da einige Zeitdruck haben wird der Event kurzerhand ungünstiger Weise hier her verlagert und sich verabschiedet. Dem ein oder anderen geht es scheinbar nicht schnell genug während andere es echt schwer haben sich von einigen von uns zu trennen. Ja, es fließen sogar einige Krokodilstränen. Es hilft aber alles nichts, was sein muss, muss sein. Die Bahn wartet nicht, wenn sie es denn schon mal geschafft hat pünktlich zu sein.
– THE END –
Es war eine schöne Zeit, mit netten Menschen, vielen Erlebnissen und schönen Erinnerungen. Wenn euch eine Chance auf eine solche oder ähnliche Reise bietet, dann nutzt sie einfach. Denn das Leben ist kurz um nur vor der Haustür die Dosen zu suchen und die Welt viel zu groß für ein Menschenleben. Dies gilt natürlich auch für alle Muggel (Menschen, die nicht geocachen) unter euch Lesern. Wenn ihr ein Reiseangebot seht und euch denkt: „Das würde mich auch mal interessieren!“, dann baut einfach den Satz um: „Das interessiert mich!“ und ab geht die Post. Ihr lebt nämlich nicht um zu arbeiten sondern arbeitet um zu leben 😉
In diesem Sinne wünsche ich allen Cachern noch viele schöne Erlebnisse mit unserem Hobby. ThanksForThisTrip und bis bald im Wald euer Garfield72
Nach der Ankunft am Flughafen ist der erste Weg erst mal zum Restroom. Die Nachtfahrt war anstrengend und wir fühlen uns alle, als ob wir aus einem Jaguarkäfig gestiegen sind. Kulturtasche, neues T-Shirt und Handtuch zur Hand und auf geht es. Ja, auch eine Katzenwäsche bewirkt Wunder. Jetzt noch neue Socken und andere Schuhe an, alles zurück in den Koffer und auf zur Kofferabgabe. Unser Dream-Zu-Spät-Komm-Team ist sich nicht ganz einig. Während einige beim Starbucks sowohl Energie für das Handy als auch für sich tanken wollen gehe ich noch mal raus, einen Cache anschauen und vor allem – laufen. Denn die nächsten 10 ½ Stunden wird es wieder ein wenig enger. Zurück bei der Gruppe stelle ich fest: „Wo ist denn unser Hüter von Recht und Ordnung?“ Der Blick in die Runde und in die Richtung des Fingerzeigs sagte mir auch ohne Worte was passiert ist. Och nö, bitte nicht, hier können wir uns definitiv keine Verspätung erlauben. Gott sei Dank hat er sich rechtzeitig loseisen können und der Flieger kann rechtzeitig starten. Die Maschine ist eine modernere als die vom Hinflug. Ein bisschen Film geschaut, ein bisschen Tetris gespielt und ein bisschen geruht. Madrid, wir kommen.
Heute stehen noch zwei Programmpunkte an. Als erstes geht die Fahrt zum Grenzübergang nach Paraguay. Nach dem ich aus meiner Geldbörse alles unwichtig verbannt habe (ein paar Dollar und Ausweis blieben drin) habe ich mich mit den anderen aus dem Bus in Richtung Grenze bewegt. Am Übergang teilt man uns mit, dass wir als Kurzbesucher nicht Aus- und wieder Einreisen müssen und somit keinen Stempel im Reisepass haben. Das geht natürlich gar nicht, auch wenn dafür einige Zeit drauf geht. Nach dem alle diese Tortur hinter sich haben geht es über den Río Paraná um auf der anderen Seite den ganzen Einreisezirkus durchzuführen. Verdammt, das Gleiche müssen wir gleich noch mal machen … Ein paar Schritte weiter sind wir schon in Ciudad del Este, der zweitgrößten Stadt in Paraguay mit ca. 225.000 Einw. Mein erster Eindruck: Schön ist anders, gaaaaaanz anders.
Fotos folgen
In Karawanenformation schlängeln wir uns durch die Straßen um zum Tradi zu gelangen. Der Fund ist schnell erledigt. Die Zeiger auf der Uhr sagen uns, dass wir weiter müssen, zum Eventtreffpunkt. Nicht, dass doch mal ein einheimischer Cacher dabei sein will. Fehlanzeige. Noch eben mal durch das große Einkaufszentrum, die WC’s aufsuchen und zurück zum Start. Die Ausreise gestaltet sich ein wenig schwieriger. Denn einer unserer Truppe ist Polizist und tauscht ganz gerne Wappen & ähnliches. Bisher ist das noch nicht ins Gewicht gefallen. Doch hier dauerte es ganz schön lange, da man unter anderem auch ein wenig Sprachprobleme hatte. Die einen verstehen kein oder kaum Englisch und der andere kein Spanisch. Und da es bei mir berufsbedingt heißt „Keiner bleibt zurück“ bleibe ich dann in gewohnter Teamkonstellation bis er denn endlich kommt. Jetzt aber flott über die Brücke, einreisen und ab zum Bus. Der letzte Programmpunkt der Reise steht noch an. Itaipú, das bis 2006 größte Wasserkraftwerk der Welt mit einer Staumauer von 7,7 km Länge und 196 m Höhe. Hier hat der Mensch gezeigt, was er so alles leisten kann. Ich hoffe für die Menschen, dass meine Aussage vom 02.10.2016 hier nicht zutrifft. Denn dann bekommen sie nicht nur nasse Füße. Nach ein paar Fotos geht es wieder zurück zum Bus.
Noch schnell einen Happen essen und einen Kaffee trinken. Nun heißt es Abschied nehmen.
Bye, bye Paraguay und ein Stück weit bye, bye Brasilien.
Heute gibt es ein festes Programm. Nach dem reichhaltigen Frühstück geht es auf nach Argentinien, in den „Parque Nacional Iguazú“. Natürlich gibt es hier auch den Touristenzuschlag von ca. € 7,50 gegenüber den Einheimischen. Aber das fällt einem nicht auf, da der Eintritt ja mitgebucht war und man nur die Karten empfängt.
Mit diesem Wissen werde ich beim nächsten Besuch in Deutschland mal nachfragen, ob ich Rabatt bekomme. Wenn ihr also irgendwann mal nichts von mir hört oder lest, dann hat man mich wohl von diesem Planeten verbannt 😛
Hier ist man, im Gegensatz zur brasilianischen Seite, mehr auf Merchandise ausgerichtet, denn im Eintrittsbereich wird man erstmal von einer Vielzahl an Geschäften begrüßt. Da wir hier nicht selbstständig wieder zurückkommen heißt es erst mal Parkplan studieren und überlegen, was man so in der Zeit alles schafft. Denn ALLES geht auf jeden Fall nicht, wenn man auch was „mitnehmen“ will. Nach dem wir uns einig waren ging es dann über die gut ausgebauten Wege durch den ausgewählten Parkteil. Neben dem Suchen von zwei Caches haben andere Teams dafür gesorgt, dass in der Zukunft hier mehr zu holen ist. Bin gespannt, ob das alles klappt. Nach dem der erste Part abgeschlossen ist geht es mit der Bahn zur nächsten Station, wo zum einen nachher das Event stattfindet, aber auch der Einstig zum „Garganta del Diablo“(Devil’s Throat) ist. Dort angekommen stellt man dann fest, wie klein wir doch sind. Und wer bisher glaubte, dass wir Menschen alles im Griff haben wird hier eines besseren belehrt. Die Natur ist wohl der stärkste Gegner, den wir hatten, haben und haben werden. Da lässt man als Gruppenfotograf auch mal die Kamera ein Stück Technik sein und saugt das Szenario vor einem auf.
Der Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich jetzt noch Zeit für ein paar Fotos habe, bevor ich meine kleine Gruppe der „zu spät kommer“ zusammen trommele um – wie gewohnt – zu den letzten gehöre, die am Event eintrudeln. Wer glaubt, dass es das letzte Mal war – für heute – der irrt. Denn auf dem Weg zum Bus haben wir auch ein wenig die Zeit vergessen und werden am Ausgang schon sehnsüchtig erwartet. Am Hotel angekommen geht es nach ein bisschen frisch machen in das Restaurant im Hotel. Der kleine Hunger ruft. Die Auswahl ist für meine Bedürfnisse ausreichend. Sowohl geschmacklich als auch preislich ist es in Ordnung gewesen. Nach ein bisschen Fachsimpeln und Smalltalk geht es dann in die Falle. Die nächsten Tage werden anstrengend…
Gute Nacht Argentinien
Nach einer Fahrt in der Nacht ist es endlich so weit. Wir kommen am 3-Länder-Ecke (Brasilien-Paraguay-Argentinien). Im Verhältnis zu São Paulo (11 Mio Einw = 3 x so viele Einwohner wie Berlin) ist es ein kleine Stadt mit gerade mal ¼ Mio Einw, vergleichbar mit Braunschweig oder Chemnitz. Außerhalb liegt unser Hotel, welches immerhin *** hat. Also im Verhältnis zu den letzten Nächten purer Luxus. Da es ja üblich ist, dass Hotelzimmer in der Regel nicht vor dem Mittag bezugsfertig sind heißt es erstmal Koffer in einem Raum hinter der Rezeption abstellen und auf zum Frühstück, dass meiner Meinung nach keinen Wunsch offen lässt – naja, die Brötchen im Park waren schon lecker. Während der Affenfütterung stellt sich die Frage: „Was machen wir denn heute?“. Irgendwer hat im Vorfeld gehört, dass die Wasserfälle von Argentinien her schöner sein sollen. Müssen wir denn heute dann von hier zu den Wasserfällen? Es ist ja ein Vogelpark in der Nähe. Also wird schnell beschlossen, dass es da auf jeden Fall hingeht. Im Park war ja nicht alles zu bewundern. Ein Blick auf die Wetter-App sagt uns, dass es Morgen eher regnen soll. Hmmmm, im Rege die Wasserfälle fotografieren macht bestimmt nicht so viel Spaß. Nun geht jeder Mal für sich inne und überlegt, wie er die Situation einschätzt. Das Programm für heute hieß „zur freien Verfügung“. Kurzer Uhrenvergleich und Check an der Rezeption ergab: „Ab auf die Zimmer, ein wenig einrichten und in einer Stunde wieder hier, dann in den Papageien-Park und weiter zu den Wasserfällen!“ Gesagt getan. Nach einem ausgiebigen betrachten, fotografieren und Cachen bei den Aras (ein Cache ist im Park versteckt) gehen wir ein paar Meter zum Parque Nacional do Iguaçu – Centro de Visitantes.
Ein Blick auf die Preisliste verrät, dass man hier gelernt hat, von wem man das Geld bekommen kann. Denn einheimische zahlen ca. € 6,50 weniger als Terroristen oder wie heißen Besucher aus anderen Ländern doch gleich im Fachjargon?! Aber schließlich haben wir Urlaub. Wir reichen das Geld über den Tresen, bekommen unser Ticket und können auch gleich in den Bus steigen um zum geplanten Ziel zu kommen. An der Endstation angekommen wird man schon vom ersten Anblick erfreut. Und man sieht ja nur einen kleinen Ausschnitt der sich auf ca. 2,7 km erstreckenden Wasserfälle. Aber auch ein paar Nasenbären lassen nicht lange auf sich warten. Nach einem kurzen Fotoshooting geht es weiter. Immer näher an dieses beeindruckende Naturschauspiel.
Leider kann ich keinen Vergleich aufstellen, denn bei den Niagarafällen war ich noch nicht. Wenn man aber nur die nackten Zahlen gegenüber stellt, sind die mit 930 m Länge nur ein Bruchteil von dessen, was da vor mir zu sehen ist. Die Zeit vergeht wie im Flug und mittlerweile kommen die angekündigten Regenwolken, die sich schneller entleeren, als uns lieb ist. Egal, sind ja eh schon ein wenig nass durch den ganzen Sprühnebel der Wasserfälle. Als Resümee stelle ich fest: „Alles richtig gemacht!“. Am Hotel angekommen geht es jetzt unter die Dusche, frische Klamotten an und auf in die City. Das Abendessen ruft. Es gibt gegrilltes vom Spieß, so wie beim Pantanal Rodizio in Köln. Leeeeecker. Ca. 1 ½ Stunden später ist das Tagesziel erreicht: „Satt und müde“ 😉 Also zurück in das Hotel und ab ins Bett.
Gute Nacht Foz do Iguaçu
Guten Morgen Parque Estadual Intervales die Zweite. Heute Nacht hat es ganz schön geregnet und der Blick aus dem Fenster sagt auch: Man gut, dass du eine Regenjacke dabei hast. Und schon geht die Überlegung los, wie der heutig Tag ablaufen wird: Du läufst unter Zeitdruck zur Höhlenbesichtigung und wirst nass. Die Höhle liegt nicht in der Wüste sondern an einem Fluss, also auch nass. Damit du nicht frierst ziehst du dir zwar trockene Sachen aus dem Rucksack an, aber auf Grund des Wetters wirst du auch wieder nass. Und dann ca. 900 km im Bus, mit feuchten Klamotten?! Ne, ohne mich. Da verschenke ich lieber 50 Real, als im Laufe der nächsten Tage dank Klimaanlagen & Co. Krank zu werden und drehe noch eine schöne Runde durch den Park. Aber jetzt erst mal Frühstück, einen Kaffee und fragen, wer stattdessen die Tour mitmachen will.
Nach dem Frühstück noch mal in das Zimmer, alles eingepackt? Check. Also raus in die Natur.
Links rum, rechts rum, hoch, runter, Dose suchen, finden, loggen und wieder verstecken. Oh, gleich 13 Uhr. Jetzt mal fix zur Unterkunft und noch mal ein bisschen frisch machen. Zwei der Truppe haben sich schon mal auf den Weg zu Fuß gemacht. Da gibt es ja einen Powertrail vom / zum Park …
Nach dem nun alle im Park und die Zwei unterwegs eingesammelt sind, geht die Reise weiter. Nach einiger Zeit machen wir eine Pause beim Pirituba Canyon. Ein Tradi und 3 Earth-Caches, die wir nach ca. 1 km erreichen. Was für ein Ausblick. Ideal um ein paar Fotos zu machen und die Zeit dabei zu vergessen.
Denn es hieß, dass wir spätestens um 19 Uhr abfahren wollen. Und das heißt für uns Drei mal eben die Beine in die Hand zu nehmen. Geschafft – die letzten …. Kurz durchzählen: 1, 2, 3, 4, … , 32. Nochmal. 1, 2, 3, 4, … , 33. Passt. Weiter geht es auf den Straßen von Brasilien zum Dreiländereck Brasilien-Argentinien-Paraguay.
Guten Morgen Parque Estadual Intervales. Nach einigen Stunden Schlaf weckt uns das Handy doch recht Zeitig. Die erste Gruppe ist schon so gegen 06:00 Uhr aufgestanden um sich auf zum GCC67 zu machen. Ich dachte immer, dass ich ein Nerd bin. Aber so irre bin ich dann doch nicht. Wer mich kennt, der weiß, ohne Frühstück und ohne Kaffee geht bei mir gar nichts. Also lieber erst mal zum Frühstück, einen Kaffee zu den leckeren warmen Brötchen und horchen, was der Tag noch so bringt.
Heute steht ja die Gruta do Fendão auf dem Programm. Nun meint man es gut, sortiert ein wenig um und ich gehe mit meiner Gruppe Morgen dort hin. Auch nicht schlecht, so haben wir den ganzen Tag hier im Park, während die Anderen den Ausflug genießen. Fix die Lage geprüft und schon ist der Tagesablauf klar. Jeder holt sein Equipment und auf geht es zur Affenmaske. Das wir hier und da stehen bleiben, weil eine Dose „da so rum liegt“ erklärt sich von selbst. Aber auch die Flora und Fauna ist nicht zu unterschätzen und lädt zum Verweilen ein.
Wie die Zeit vergeht. Der Weg wird immer schmaler, die Büsche hängen immer tiefer. Hätte ich doch nur einen Limbo-Kurs gemacht. Geschafft. „Wir sind da!“
Jeder andere hätte sich vermutlich erstmal die Dose gegriffen, weil er es nicht glauben kann hier zu sein. Doch uns quälen gerade ganz andere Fragen: Wo legen wir unser Gepäck ab? Wo und wie hängen wir bloß die Brasilien-Fahne auf? Wie bekommen wir die Kameras positioniert? Nach ca. 10 Minuten war alles geklärt aber irgendwie will keiner die Dose holen… Schon komische Menschen, diese Geocacher. Bei einem FTF kann man das Logbuch nicht früh genug signieren und hier machen wir so einen „Affenzirkus“. Jetzt aber, her damit und auf die große Munitionskiste.
Was für ein Inventar: 1 Logbuch, 1 Maske, 1 Dose mit Stempel wie bei einer Letterbox und einige Dosen und Tüten mit Travelbugs, Coins & Co. WOW. Einer nach dem anderen lässt sich mit der Maske fotografieren und jetzt bin ich dran. Soll ich die wirklich anziehen? Selbstverständlich, denn deswegen bin ich hier.
Logbuch signieren, noch ein paar TB’s tauschen, den Stempel in mein Büchlein (die anderen nutzten ihren Reisepass) und alles wieder zurück. Jetzt noch das ganze Equipment zurück in den Rucksack …. „Verdammt, mach noch mal die Dose auf. Habe noch einen TB vergessen. Und wenn ich den wieder mitbringe, dann gibt es Mecker.“ Habe ich doch glatt Hermann vergessen. So, jetzt aber, weiter im Programm, die Dosen rufen. Also zurück bis zum nächsten Abzweig und dann links. Ein kurzer Blick in das Höhenprofil und mir schwant Böses. Wir müssen auf knapp 1.000 m hoch. Oben angekommen werden wir mit einem weiten aber diesigen Blick belohnt.
Und Handyempfang gibt es hier auch! Super, da kann ich wenigstens eine SMS (wie oldschool) nach Hause schicken, dass ich noch lebe. „Zwei Caches liegen da hinten noch.“ Also wieder runter vom Berg – auf der anderen Seite. Nun stehen wir an der Koordinate, die mehr als eindeutig ist. Doch irgendwie ist die Dose nicht da. Sollte die entgegengekommen Gruppe Recht haben und das, obwohl der letzte Eintrag vom Owner war, dass eine neue Dose da ist? Intensive Suche ist erfolglos. Ein Blick auf die Uhr verrät, dass es 15:00 Uhr ist. Um 16.00 Uhr ist das Event mit BBQ. Nächster Cache gem. Luftlinie nicht weit. Aber auch hier scheint es wieder rauf zu gehen. Was tun? „Folgender Deal: Wir gehen bis 15:30 Uhr in Richtung Dose und entscheiden dann ob wir zurückgehen oder die Dose suchen.“ Es scheint ein guter Plan und auf geht es, in Regionen wo keine Wege mehr eingezeichnet aber vorhanden sind. Kennt ihr das auch, wenn man z. B. in der Achterbahn mit seinem Sitz am Scheitelpunkt der ersten Talfahrt steht und sich die Frage stellt, warum man das macht? So geht es mir gerade. Die Zeit läuft und der Berg nimmt kein Ende. Aber wenn wir die hier nicht holen, dann holt die keiner. Die Uhr zeigt 15:30 Uhr und wo stehen wir? Fast neben der Dose. Das Gefühl ist mind. genauso super wie einen FTF in den Händen zu halten. Jetzt noch das Logbuch signieren, ein paar Fotos machen und zurück. Das BBQ wartet.
Hmmm, wir sollten hier an diesem Baum noch mal schauen. Irgendwo ist das Biest. War auf den Fotos nicht jemand im Baum? Sollte die T4 Wertung sich nicht nur auf das Gelände beziehen? Blicke schweifen hin und her. „Gehört das da hin?“ Schauen wir doch einfach mal nach. „FOUND!!!“ Jetzt aber fix zurück. Hunger und Durst machen sich im Körper bereit. Bei der Ankunft müssen wir feststellen, dass wir die letzten sind. Dass das BBQ von 17 Uhr auf 16 Uhr vorverlegt wurde hatten wir ja beim Frühstück mitbekommen. Aber dass man sich entschieden hat schon um 15 Uhr zu feiern ging an uns vorbei. Egal. Ist ja noch genug zu Essen und Trinken da. Nach dem wir ein paar Gespräche geführt haben und die Sättigung eintritt entscheiden wir uns, nach einem anstrengenden Wandertag, das Bett aufzusuchen. Morgen ist ja wieder wandern angesagt – von der langen Fahrt ganz zu schweigen. Gute Nacht.
Ankunft in Sao Paulo. Yeah, endlich wieder auseinanderfalten und Frischluft schnuppern. Aber vor der Frischluft steht der Kofferempfang. Während der ein oder andere bangt, ob sein Koffer überhaupt dabei ist (wäre wohl nicht das erste Mal), kann ich meinen doch recht zügig empfangen. Bei der Kontrolle durfte ich gleich feststellen, dass mein Schloss weg ist. Keine Ahnung, warum man es nach der Kontrolle nicht wieder dran gemacht hat, hatte ich doch extra darauf geachtet, dass es ein Tsa-Schloss ist. Naja, was soll es. Inhalt kontrollieren, alles da, gut. Im Ankunftsbereich haben wir uns schnell zusammengefunden um gegenseitig auf die Koffer aufzupassen. Denn jeder will mal auf die Pipibox, ein bisschen frisch machen und vor allem Geld tauschen. Hier werde ich dann bitter enttäuscht. Mir ist schon bewusst, dass nicht überall auf der Welt auch eine zweite Fremdsprache (vorzugsweise Englisch) gelehrt wird. Aber das am „Aeroporto Internacional de São Paulo/Guarulhos“ kaum einer Englisch spricht hätte ich nicht erwartet. So muss ich mich, wegen schlechter Vorbereitung, halt an einen Automaten begeben, bei dem 24 Real (ca. € 6,50) für das Abheben belastet werden. Geplant war es eigentlich anders. Dafür können wir uns kostenlos für 60 Minuten in das WLAN des Flughafens einloggen (versuche das mal als Nicht-Telekomkunde in Deutschland) um die daheim gebliebenen per WhatsApp, Threema oder Facebook über den Stand der Dinge zu berichten. Da wir noch einige Zeit zur Verfügung haben machen wir uns natürlich gleich an die umliegenden Caches.
Das erste Souvenir will verdient sein. So finden wir uns erstmalig als
TEAM L uxemburg
Schweiz Deutschland
in den brasilianischen Logbüchern wieder.
Mittlerweile trudelt dann doch der Bus ein und es geht los. Ca. 300 km liegen vor uns, auch hier nicht wirklich komfortabel. Doch es ist ja auch irgendwie ein Abenteuerurlaub. Also „Augen zu und durch“.
Nach einer halben Ewigkeit erreichen wir dann doch die Stadtgrenze von São Paulo und es wird grüner.
Die Fahrt bis zu dem Ort, in dem das Busunternehmen ansässig ist, verläuft ganz gut. Und nach dem das Geschäftliche abgewickelt ist können wir im örtlichen Supermarkt den ersten Proviant für die nächsten Tage – vorzugsweise Wasser – einkaufen. Vermutlich kann der Laden jetzt schließen. So viel Einnahmen in 30 Minuten hat er sonst bestimmt nicht. Im Bus angekommen – schon hier zeichnet sich ab, dass ich immer zur Gruppe der Letzten gehören werde – ging das Zählen los. 1, 2, 3, 4, 6, … , 33. ABFAHRT!
Schon bald wird die Fahrt unruhiger, denn wir sind runter von der Autobahn auf eine „Landstraße“ die sich nach einigen Kilometern in eine rote Sand-Lehm-keineAhnungwasnoch-Piste verwandelt.
Je näher wir unserem Ziel kommen, umso ungemütlicher wird es. Das erklärte dann aber auch die Wahl des Busses. Auch hier wird ein Zwischenstopp gemacht – Dose suchen, finden, Aufkleber rein, weiter geht es.
Endlich ist es so weit, wir sind im Park und stehen vor der Rezeption. Eben den Papierkram erledigen und die ersten Insekten begutachten. Eine Kolonie von Blattschneideameisen hat ihren Weg an der Rezeption vorbei und wird von einem Nashornkäfer beaufsichtigt.
Natürlich ist auch gleich der Multi an der Rezeption mitzunehmen. Nach dem jeder seine Schlüssel bekommen hat heißt es wieder aufsitzen und auf die Gebäude verteilen, die doch recht weit auseinander liegen. Tobi_locke und ich haben Glück. Unser Haus ist keine 100m von der Futterkrippe entfernt und hat den Pool. Ich werde den aber nicht aufsuchen. Keine Badebux und auch zu kalt.
Jetzt eben die Räumlichkeiten untersuchen, ein paar Sachen aus dem Koffer holen und raus an die Luft – Dosen suchen. Das anschließende Abendbrot ist recht ordentlich. Und so gehen wir, nach ein bisschen Klönschnack, gesättigt ins Bettchen, den verpassten Schlaf der letzten 24 Stunden nachholen.
Heute ist es so weit. Nach dem tobi_locke und ich gestern noch ein wenig in Köln Dosen gesucht haben geht es heute auf in die große, weite Welt. Da die Fahrt nach Frankfurt mit Auto und Bahn gerade mal eine Stunde dauert können wir auch erst mal ausschlafen. Denn Schlaf wird es in den nächsten Tagen wohl weniger geben. Nach einem ausgiebigen Frühstück steht als erstes der nochmalige Check der Ausrüstung und des Kofferinhaltes auf dem Programm. Alles drin, alles dabei, sehr gut. Also alles in meiner Keksdose verstauen und ab zur Bahn. Nach einer kurzen Zeit in der S-Bahn von Eitorf nach Siegburg heißt es: „Achtung am Bahnsteig, der ICE von dajkfdajfh nach fdaiufdi (keine Ahnung was da genuschelt wird …) fährt ein“. Ob ihr es glaubt oder nicht, diese ICE-Fahrt ist meine Premiere und mal abgesehen davon, dass wir keinen Sitzplatz haben, schon ganz spannend. Mit voll Speed nach Frankfurt. Das hat man bestimmt nicht alle Tage mit der Bahn. Angekommen in Frankfurt ist erst mal orientieren angesagt. Wo ist doch gleich der Event? Mal schauen, was die Affenbande so geschrieben hat. Ah, eine Info. Ganz oben, beim Schotten (Mc D) Also das Gepäck aufnehmen und durch den alles andere als übersichtlichen Flughafen zur Eventlocation navigieren. Angekommen gibt es jetzt die erste Beschnupperungsphase. So nach und nach werden wir vollzählig und das Event startet.
Nach ein bisschen Ratsch und Tratsch, Nahrungsaufnahme und Signatur des Logbuches kommt die erlösende Frage: „Wer will alles zum Virtual und wer kennt den kürzesten Weg, denn die Zeit ist knapp?“. Ein Leittier wird schnell auserkoren und eine kleine, übersichtliche Horde (bei einigen kam das „Angst essen Seele“ durch und sagen doch noch ab) macht sich auf den Weg, an das andere Ende des Flughafens, was mit der Flughafen-Bahn recht flott gehen wird. Vorher natürlich noch schnell die Koffer aufgeben. Am Check-In angekommen verwirrte Gesichter. „Sie sind doch hier am falschen Gate?! Sie müssen sich ja dann zwei Mal einchecken und durch die Sicherheitskontrolle…“ Schnell verständlich machen, dass uns das Bekannt ist, eben überall durchhuschen, über die Rollbänder fliegen und Chaka, das Ziel erreicht. Und noch reichlich Zeit für den Rückweg. Schnell noch ein Selfie für den Log und jetzt wieder fix zurück zum Start.
Nach der zweiten Kontrolle (die geht schneller, man weiß ja schon von der vor einer halben Stunde, auf was geachtet wird) geht es jetzt recht zügig in den Flieger. Madrid, wir kommen! In Madrid angekommen gibt es so die ein oder andere Bemerkung, dass es ja nichts zu Essen oder wenigstens zu Trinken gab. Ich bin ehrlich – ich habe damit nicht gerechnet, bei 2 3/4 Std Flug und einer günstigen Airline. Wir sind sicher und pünktlich angekommen. Das ist mir wichtiger. Vor Ort wird uns recht schnell mitgeteilt, dass der Flieger 1 Stunde Verspätung hat. Also eben schnell raus zum Event (umsonst, war keine einheimischer da, was auf Grund der Uhrzeit auch nachvollziehbar ist), wieder durch die Kontrollen und ab in den Flieger. „Brazil, Brazil, wir fliegen nach Brazil!“ Auch hier wird schnell klar, dass wir nicht die erste Klasse gebucht haben bzw. mit der Lufthansa fliegen. Aber es gibt zwei Mahlzeiten und jede Menge Zeit (ca. 11 Std.) zum Ruhen (Ich kann im Flieger nicht wirklich schlafen, was eher mit dem Komfort als dem Vertrauen heile anzukommen zu tun hat). Bye, bye Europa
Mit jedem Tag wird immer mehr erledig. Nicht nur, dass auch mittlerweile das heiß ersehnte Stativ gekommen ist (bin echt positiv überrascht über die Qualität), sondern ich habe auch immerhin 3 Langarm-Shirts kaufen können (den Rest nehme ich aus dem schon bestehenden Fundus) und ein paar Strandschuhe für den Besuch der Höhle.
Was den gesundheitlichen Aspekt betrifft bin ich auch fast auf Stand. Nach dem ich letzte Woche noch eine Gelbfieber-Impfung reingedrückt bekommen habe, wird nächste Woche noch ein bisschen aufgefrischt und die FSME II. verabreicht. Danach gelte ich bestimmt als Sondermüll und muss im Falle des Todes irgendwann mal durch eine Spezialfirma beerdigt werden … Die Reiseapotheke ist auch gefüllt. Hoffe, dass ich sie nicht benötigen werde.
Nach dem gestern auch endlich der Filekey für unsere Flüge mit der Air Europa eingetrudelt sind konnten wir gestern auch schon mal die Sitze reservieren. Dabei fand ich die Preispolitik, wie drücke ich es am besten aus …, spannend. Wer mich kennt weiß, dass ich nicht zur kleinsten Variante unserer Spezies gehöre. Also war es für mich nahe liegend, dass ich im Bereich der Notausgänge ein Plätzchen ergattern möchte, da dort ein bisschen mehr Beinfreiheit herrscht. Als ich der Dame am Telefon dies äußerte war die erste Antwort: „Da bekomme ich für die Flüge Frankfurt – Madrid und zurück je € 20,00 und Madrid – Sao Paulo und zurück je € 50,00!“ 😯
Also dafür, dass ich vielleicht – wenn ich großzügig bin – 10cm mehr Beinfreiheit habe, mein Handgepäck definitiv immer verstaut haben muss und der Blick nur auf den Flügel gerichtet ist, soll ich € 140 zahlen??? Dann nehme ich lieber einen Platz am Gang – egal in welcher Reihe.
Unsere T-Shirt’s und Token sind auch alle rechtzeitig fertig geworden, liegen jetzt bei den Organisatoren parat und sehen echt super aus.
Was das Herantasten an die 2.500 Founds betrifft bin ich zwar schon ein Stück weiter (2.426), aber es ist auch noch ein bisschen was zu suchen und zu finden. So ca. 60 Stck. müssen auf jeden Fall noch her …. Da fällt mir ein, die 366er Matrix habe ich ja endlich voll. Challenge, ich komme 😉