06.10.2016 – Trautes Heim, Glück allein …

Nach dem die Landung reibungslos verlief müssen von den Spaniern nur noch die Koffer auf die richtigen Flieger (Jungs, Frankfurt, nicht Frankreich 😉 ) verteilt werden.

Foto by Garfield72
Foto by Garfield72

Wir laufen zum entsprechenden Boardingbereich und schwupps, sind wir wieder in der Luft. 2 ½ Stunden später landen wir in Frankfurt. Ach ja, ein Event steht noch an. Aber warum die Eile. Wir wollen ja keine Traditionen brechen. Also dafür gesorgt, dass ich als einer der letzten durch die Schleuse komme. Dort wartet die ganze Affenbande. Aber warum nur? Dar Event ist doch eigentlich wo anders. Der Grund ist ganz simpel. Auf der Sitzbank sitzt ein großer Signal namens „Froschi“. Aber nicht alleine, denn meine Freundin Carmen1603 musste ihn begleiten. Er ist zu klein um alleine mit der Bahn zu fahren. Da einige Zeitdruck haben wird der Event kurzerhand ungünstiger Weise hier her verlagert und sich verabschiedet. Dem ein oder anderen geht es scheinbar nicht schnell genug während andere es echt schwer haben sich von einigen von uns zu trennen. Ja, es fließen sogar einige Krokodilstränen. Es hilft aber alles nichts, was sein muss, muss sein. Die Bahn wartet nicht, wenn sie es denn schon mal geschafft hat pünktlich zu sein.

– THE END –

Es war eine schöne Zeit, mit netten Menschen, vielen Erlebnissen und schönen Erinnerungen. Wenn euch eine Chance auf eine solche oder ähnliche Reise bietet, dann nutzt sie einfach. Denn das Leben ist kurz um nur vor der Haustür die Dosen zu suchen und die Welt viel zu groß für ein Menschenleben. Dies gilt natürlich auch für alle Muggel (Menschen, die nicht geocachen) unter euch Lesern. Wenn ihr ein Reiseangebot seht und euch denkt: „Das würde mich auch mal interessieren!“, dann baut einfach den Satz um: „Das interessiert mich!“ und ab geht die Post. Ihr lebt nämlich nicht um zu arbeiten sondern arbeitet um zu leben 😉
In diesem Sinne wünsche ich allen Cachern noch viele schöne Erlebnisse mit unserem Hobby.
ThanksForThisTrip und bis bald im Wald euer Garfield72

05.10.2016 – Adiós Brasil


Nach der Ankunft am Flughafen ist der erste Weg erst mal zum Restroom. Die Nachtfahrt war anstrengend und wir fühlen uns alle, als ob wir aus einem Jaguarkäfig gestiegen sind. Kulturtasche, neues T-Shirt und Handtuch zur Hand und auf geht es. Ja, auch eine Katzenwäsche bewirkt Wunder. Jetzt noch neue Socken und andere Schuhe an, alles zurück in den Koffer und auf zur Kofferabgabe. Unser Dream-Zu-Spät-Komm-Team ist sich nicht ganz einig. Während einige beim Starbucks sowohl Energie für das Handy als auch für sich tanken wollen gehe ich noch mal raus, einen Cache anschauen und vor allem – laufen. Denn die nächsten 10 ½ Stunden wird es wieder ein wenig enger. Zurück bei der Gruppe stelle ich fest: „Wo ist denn unser Hüter von Recht und Ordnung?“ Der Blick in die Runde und in die Richtung des Fingerzeigs sagte mir auch ohne Worte was passiert ist. Och nö, bitte nicht, hier können wir uns definitiv keine Verspätung erlauben. Gott sei Dank hat er sich rechtzeitig loseisen können und der Flieger kann rechtzeitig starten. Die Maschine ist eine modernere als die vom Hinflug. Ein bisschen Film geschaut, ein bisschen Tetris gespielt und ein bisschen geruht. Madrid, wir kommen.

04.10.2016 – Hallo Paraguay … und Tschüss

Heute stehen noch zwei Programmpunkte an. Als erstes geht die Fahrt zum Grenzübergang nach Paraguay. Nach dem ich aus meiner Geldbörse alles unwichtig verbannt habe (ein paar Dollar und Ausweis blieben drin) habe ich mich mit den anderen aus dem Bus in Richtung Grenze bewegt. Am Übergang teilt man uns mit, dass wir als Kurzbesucher nicht Aus- und wieder Einreisen müssen und somit keinen Stempel im Reisepass haben. Das geht natürlich gar nicht, auch wenn dafür einige Zeit drauf geht. Nach dem alle diese Tortur hinter sich haben geht es über den Río Paraná um auf der anderen Seite den ganzen Einreisezirkus durchzuführen. Verdammt, das Gleiche müssen wir gleich noch mal machen … Ein paar Schritte weiter sind wir schon in Ciudad del Este, der zweitgrößten Stadt in Paraguay mit ca. 225.000 Einw. Mein erster Eindruck: Schön ist anders, gaaaaaanz anders.

Fotos folgen

In Karawanenformation schlängeln wir uns durch die Straßen um zum Tradi zu gelangen. Der Fund ist schnell erledigt. Die Zeiger auf der Uhr sagen uns, dass wir weiter müssen, zum Eventtreffpunkt. Nicht, dass doch mal ein einheimischer Cacher dabei sein will. Fehlanzeige. Noch eben mal durch das große Einkaufszentrum, die WC’s aufsuchen und zurück zum Start. Die Ausreise gestaltet sich ein wenig schwieriger. Denn einer unserer Truppe ist Polizist und tauscht ganz gerne Wappen & ähnliches. Bisher ist das noch nicht ins Gewicht gefallen. Doch hier dauerte es ganz schön lange, da man unter anderem auch ein wenig Sprachprobleme hatte. Die einen verstehen kein oder kaum Englisch und der andere kein Spanisch. Und da es bei mir berufsbedingt heißt „Keiner bleibt zurück“ bleibe ich dann in gewohnter Teamkonstellation bis er denn endlich kommt. Jetzt aber flott über die Brücke, einreisen und ab zum Bus. Der letzte Programmpunkt der Reise steht noch an. Itaipú, das bis 2006 größte Wasserkraftwerk der Welt mit einer Staumauer von 7,7 km Länge und 196 m Höhe. Hier hat der Mensch gezeigt, was er so alles leisten kann. Ich hoffe für die Menschen, dass meine Aussage vom 02.10.2016 hier nicht zutrifft. Denn dann bekommen sie nicht nur nasse Füße. Nach ein paar Fotos geht es wieder zurück zum Bus.


Noch schnell einen Happen essen und einen Kaffee trinken. Nun heißt es Abschied nehmen.
Bye, bye Paraguay und ein Stück weit bye, bye Brasilien.

03.10.2016 – Don’t cry for me Argentina

Heute gibt es ein festes Programm. Nach dem reichhaltigen Frühstück geht es auf nach Argentinien, in den „Parque Nacional Iguazú“. Natürlich gibt es hier auch den Touristenzuschlag von ca. € 7,50 gegenüber den Einheimischen. Aber das fällt einem nicht auf, da der Eintritt ja mitgebucht war und man nur die Karten empfängt.
Mit diesem Wissen werde ich beim nächsten Besuch in Deutschland mal nachfragen, ob ich Rabatt bekomme. Wenn ihr also irgendwann mal nichts von mir hört oder lest, dann hat man mich wohl von diesem Planeten verbannt 😛
Hier ist man, im Gegensatz zur brasilianischen Seite, mehr auf Merchandise ausgerichtet, denn im Eintrittsbereich wird man erstmal von einer Vielzahl an Geschäften begrüßt. Da wir hier nicht selbstständig wieder zurückkommen heißt es erst mal Parkplan studieren und überlegen, was man so in der Zeit alles schafft. Denn ALLES geht auf jeden Fall nicht, wenn man auch was „mitnehmen“ will. Nach dem wir uns einig waren ging es dann über die gut ausgebauten Wege durch den ausgewählten Parkteil. Neben dem Suchen von zwei Caches haben andere Teams dafür gesorgt, dass in der Zukunft hier mehr zu holen ist. Bin gespannt, ob das alles klappt. Nach dem der erste Part abgeschlossen ist geht es mit der Bahn zur nächsten Station, wo zum einen nachher das Event stattfindet, aber auch der Einstig zum „Garganta del Diablo“ (Devil’s Throat) ist. Dort angekommen stellt man dann fest, wie klein wir doch sind. Und wer bisher glaubte, dass wir Menschen alles im Griff haben wird hier eines besseren belehrt. Die Natur ist wohl der stärkste Gegner, den wir hatten, haben und haben werden. Da lässt man als Gruppenfotograf auch mal die Kamera ein Stück Technik sein und saugt das Szenario vor einem auf.


Der Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich jetzt noch Zeit für ein paar Fotos habe, bevor ich meine kleine Gruppe der „zu spät kommer“ zusammen trommele um – wie gewohnt – zu den letzten gehöre, die am Event eintrudeln. Wer glaubt, dass es das letzte Mal war – für heute – der irrt. Denn auf dem Weg zum Bus haben wir auch ein wenig die Zeit vergessen und werden am Ausgang schon sehnsüchtig erwartet. Am Hotel angekommen geht es nach ein bisschen frisch machen in das Restaurant im Hotel. Der kleine Hunger ruft. Die Auswahl ist für meine Bedürfnisse ausreichend. Sowohl geschmacklich als auch preislich ist es in Ordnung gewesen. Nach ein bisschen Fachsimpeln und Smalltalk geht es dann in die Falle. Die nächsten Tage werden anstrengend…
Gute Nacht Argentinien

02.10.2016 – Willkommen Foz do Iguaçu

Nach einer Fahrt in der Nacht ist es endlich so weit. Wir kommen am 3-Länder-Ecke (Brasilien-Paraguay-Argentinien). Im Verhältnis zu São Paulo (11 Mio Einw = 3 x so viele Einwohner wie Berlin) ist es ein kleine Stadt mit gerade mal ¼ Mio Einw, vergleichbar mit Braunschweig oder Chemnitz. Außerhalb liegt unser Hotel, welches immerhin *** hat. Also im Verhältnis zu den letzten Nächten purer Luxus. Da es ja üblich ist, dass Hotelzimmer in der Regel nicht vor dem Mittag bezugsfertig sind heißt es erstmal Koffer in einem Raum hinter der Rezeption abstellen und auf zum Frühstück, dass meiner Meinung nach keinen Wunsch offen lässt – naja, die Brötchen im Park waren schon lecker. Während der Affenfütterung stellt sich die Frage: „Was machen wir denn heute?“. Irgendwer hat im Vorfeld gehört, dass die Wasserfälle von Argentinien her schöner sein sollen. Müssen wir denn heute dann von hier zu den Wasserfällen? Es ist ja ein Vogelpark in der Nähe. Also wird schnell beschlossen, dass es da auf jeden Fall hingeht. Im Park war ja nicht alles zu bewundern. Ein Blick auf die Wetter-App sagt uns, dass es Morgen eher regnen soll. Hmmmm, im Rege die Wasserfälle fotografieren macht bestimmt nicht so viel Spaß. Nun geht jeder Mal für sich inne und überlegt, wie er die Situation einschätzt. Das Programm für heute hieß „zur freien Verfügung“. Kurzer Uhrenvergleich und Check an der Rezeption ergab: „Ab auf die Zimmer, ein wenig einrichten und in einer Stunde wieder hier, dann in den Papageien-Park und weiter zu den Wasserfällen!“ Gesagt getan. Nach einem ausgiebigen betrachten, fotografieren und Cachen bei den Aras (ein Cache ist im Park versteckt) gehen wir ein paar Meter zum Parque Nacional do Iguaçu – Centro de Visitantes.


Ein Blick auf die Preisliste verrät, dass man hier gelernt hat, von wem man das Geld bekommen kann. Denn einheimische zahlen ca. € 6,50 weniger als Terroristen oder wie heißen Besucher aus anderen Ländern doch gleich im Fachjargon?! Aber schließlich haben wir Urlaub. Wir reichen das Geld über den Tresen, bekommen unser Ticket und können auch gleich in den Bus steigen um zum geplanten Ziel zu kommen. An der Endstation angekommen wird man schon vom ersten Anblick erfreut. Und man sieht ja nur einen kleinen Ausschnitt der sich auf ca. 2,7 km erstreckenden Wasserfälle. Aber auch ein paar Nasenbären lassen nicht lange auf sich warten. Nach einem kurzen Fotoshooting geht es weiter. Immer näher an dieses beeindruckende Naturschauspiel.


Leider kann ich keinen Vergleich aufstellen, denn bei den Niagarafällen war ich noch nicht. Wenn man aber nur die nackten Zahlen gegenüber stellt, sind die mit 930 m Länge nur ein Bruchteil von dessen, was da vor mir zu sehen ist. Die Zeit vergeht wie im Flug und mittlerweile kommen die angekündigten Regenwolken, die sich schneller entleeren, als uns lieb ist. Egal, sind ja eh schon ein wenig nass durch den ganzen Sprühnebel der Wasserfälle. Als Resümee stelle ich fest: „Alles richtig gemacht!“. Am Hotel angekommen geht es jetzt unter die Dusche, frische Klamotten an und auf in die City. Das Abendessen ruft. Es gibt gegrilltes vom Spieß, so wie beim Pantanal Rodizio in Köln. Leeeeecker. Ca. 1 ½ Stunden später ist das Tagesziel erreicht: „Satt und müde“ 😉 Also zurück in das Hotel und ab ins Bett.
Gute Nacht Foz do Iguaçu

01.10.2016 – Weiter geht es

Guten Morgen  Parque Estadual Intervales die Zweite. Heute Nacht hat es ganz schön geregnet und der Blick aus dem Fenster sagt auch: Man gut, dass du eine Regenjacke dabei hast. Und schon geht die Überlegung los, wie der heutig Tag ablaufen wird: Du läufst unter Zeitdruck zur Höhlenbesichtigung und wirst nass. Die Höhle liegt nicht in der Wüste sondern an einem Fluss, also auch nass. Damit du nicht frierst ziehst du dir zwar trockene Sachen aus dem Rucksack an, aber auf Grund des Wetters wirst du auch wieder nass. Und dann ca. 900 km im Bus, mit feuchten Klamotten?! Ne, ohne mich. Da verschenke ich lieber 50 Real, als im Laufe der nächsten Tage dank Klimaanlagen & Co. Krank zu werden und drehe noch eine schöne Runde durch den Park. Aber jetzt erst mal Frühstück, einen Kaffee und fragen, wer stattdessen die Tour mitmachen will.
Nach dem Frühstück noch mal in das Zimmer, alles eingepackt? Check. Also raus in die Natur.


Links rum, rechts rum, hoch, runter, Dose suchen, finden, loggen und wieder verstecken. Oh, gleich 13 Uhr. Jetzt mal fix zur Unterkunft und noch mal ein bisschen frisch machen. Zwei der Truppe haben sich schon mal auf den Weg zu Fuß gemacht. Da gibt es ja einen Powertrail vom / zum Park …
Nach dem nun alle im Park und die Zwei unterwegs eingesammelt sind, geht die Reise weiter. Nach einiger Zeit machen wir eine Pause beim Pirituba Canyon. Ein Tradi und 3 Earth-Caches, die wir nach ca. 1 km erreichen. Was für ein Ausblick. Ideal um ein paar Fotos zu machen und die Zeit dabei zu vergessen.


Denn es hieß, dass wir spätestens um 19 Uhr abfahren wollen. Und das heißt für uns Drei mal eben die Beine in die Hand zu nehmen. Geschafft – die letzten …. Kurz durchzählen: 1, 2, 3, 4, … , 32. Nochmal. 1, 2, 3, 4, … , 33. Passt. Weiter geht es auf den Straßen von Brasilien zum Dreiländereck Brasilien-Argentinien-Paraguay.